Verkehrssicherheit
5 praktische Tipps
für mehr Sicherheit auf dem Zweirad

So verhalten sich Radfahrer:innen richtig, um sicher, gesund und einfach gut durch den Verkehr zu kommen

Am dritten Samstag im Juni findet seit 2005 der vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat ins Leben gerufene „Tag der Verkehrssicherheit“ statt.

Passend dazu präsentieren wir Ihnen 5 Tipps für mehr Sicherheit im Verkehr für Radfahrer:innen.

Tipp Nr. 1 – Beachten Sie §1 Straßenverkehrsordnung (StVO)

Hier heißt es in den Absätzen 1 und 2 gleich am Anfang als wichtigste Regel.

Absatz 1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Absatz 2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Dies ist nicht nur ein guter Tipp für Fahrradfahrer:innen, sondern für alle Verkehrsteilnehmer:innen, ob alt, ob jung, ob Autofahrer:in, Fußgänger:in, Motorradfahrer:in; Bus- und LKW-Fahrer:in, Scooter- und Rollerfahrer:in, Spaziergänger:in mit oder ohne Hund, mit oder ohne Kind. Gültig und wichtig für alle!

Tipp Nr. 2 – Halten Sie Ihr Fahrrad oder Pedelec stets in einem funktionstüchtigen und verkehrssicheren Zustand

Die wichtigsten Aspekte hierbei sind:

  • 2 unabhängig voneinander funktionierende Bremsen
    Streng genommen muss es sich dabei nicht um eine Vorder- und eine Rückbremse handeln, obwohl dies natürlich in der Regel der Fall ist und auch besser für die Verkehrssicherheit ist.
  • Licht schafft Sichtbarkeit, deshalb ist die Gesamtheit der Scheinwerfer, Rückstrahler, Reflektoren etc. am Rad in Summe wohl das zweitwichtigste Sicherheitsmerkmal am Fahrrad.
  • Außerdem hilfreich eine hell-tönende Klingel, um v.a. Fußgänger:innen im Stadtverkehr auf sich aufmerksam zu machen. Klingeln Sie rechtzeitig, damit andere Verkehrsteilnehmer:innen genügend Zeit haben, auf Sie als Radfahrer zu reagieren.


Auf dem Bild sehen Sie die nach Straßen-Verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) notwendige Ausstattung für ein verkehrssicheres Fahrrad.
Überprüfen Sie Ihr Zweirad doch gleich einmal, ob alles dran ist.
Wenn nicht, dann gleich fehlende Ausstattung beim Fahrradhändler des Vertrauens einkaufen und montieren oder montieren lassen.

Tipp Nr. 3 – Seien Sie für Andere sichtbar

Aktuell sind die Tage lang und die wenigsten Personen sind aktuell im Dunkeln unterwegs. Achten Sie trotzdem das ganze Jahr darauf, auf dem Fahrrad sichtbar zu sein.


Dazu zählt natürlich in erster Linie die funktionierende Lichtanlage am Fahrrad, bestehend aus weißem Scheinwerfer und roter Schlussleuchte.
Auch die nach StVZO vorgeschriebenen Rückstrahler und Reflektoren sorgen bei Dämmerung und Dunkelheit dafür, dass Sie gesehen werden.

Weiterhin kann helle, bunte Kleidung die Sichtbarkeit erheblich erhöhen.

Vor allem im Dunkeln verbessern reflektierenden Elemente an Kleidung, Rucksack oder sonstigem Equipment die Sichtbarkeit noch weiter.

Tipp Nr. 4 – Verhalten Sie sich eindeutig und vorhersagbar

Wir kennen Sie, die heimlichen Abbieger, die nicht blinken und niemandem verraten wollen, in welche Richtung Sie an der nächsten Kreuzung abbiegen möchten.

Machen Sie es besser!

Generell sind Sie nach StVO verpflichtet Richtungsänderungen anzuzeigen und vor dem Spurwechsel bzw. vor dem Abbiegen auch einen Blick nach hinten zu werfen.
Auch wenn die Autofahrer:innen dadurch etwas ausgebremst werden, geben Sie rechtzeitig und eindeutig Handzeichen und ordnen Sie sich frühzeitig entsprechend auf der Fahrspur ein.

Der Blick nach hinten sorgt nicht nur dafür, dass Sie erkennen, ob Sie freie Fahrt haben.

Ein Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmer:innen wirkt Wunder in Bezug auf die Aufmerksamkeit, die Sie bekommen.

Tipp Nr. 5 – Nehmen Sie den Platz ein, den Sie brauchen

Grundsätzlich gilt das Rechtsfahrgebot. Das heißt jedoch nicht, dass Sie auf dem Fahrrad so weit wie möglich am rechten Fahrbahnrand fahren müssen.

Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie folgende Abstände einhalten

  • zum rechten Fahrbahnrand, zum Bordstein etc. – mindestens 0,5m bis 1m
  • zu parkenden Autos, Transportern usw. – mindestens 1m

Der Abstand dient Ihrer eigenen Sicherheit. Einerseits ist Radfahren nach den Gesetzen der Physik ein instabiler Prozess bei dem man ständig um die eigentliche Fahrtrichtung pendelt. Andererseits können Sie noch ein wenig nach rechts ausweichen, falls Sie zu eng überholt werden, wie es leider oft der Fall ist.

Der oben genannte Abstand solle übrigens vom äußeren Lenkerende bemessen werden. Denn mit einem sehr breiten Lenker nützen 0,5m Abstand bezogen auf die Fahrradachse nicht viel.

Halten Sie den Abstand von mindestens 1m vor allem beim vorbeifahren an parkenden Fahrzeugen ein, um wirklich gefährliche und schwere sog. Dooring-Unfälle zu vermeiden.

Wenn Sie

  • weitere Fragen rund um die Verkehrssicherheit für Radfahrer:innen haben,
  • Sie Ihre Mitarbeiter:innen mit einem Vortrag dafür sensibilisieren möchten,
  • direkt ein praktisches Verkehrssicherheitstraining buchen möchten, dann kontaktieren Sie mich gerne.

Auch bei weiteren Themen rund um nachhaltige Mobilität und Radverkehrsförderung unterstütze ich Sie.

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